Allgemeines zur SfB

Die Schiedsstelle für Beeinflussungsfragen (SfB) arbeitet seit mehr als fünfzig Jahren im Dienste der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) der Anlagen der Deutschen Telekom AG; der Deutschen Bahn AG (DB) und der öffentlichen Netzbetreiber.

Die Schiedsstelle für Beeinflussungsfragen wurde 1939 von Vertretern der Deutschen Reichsbahn (heute DB) und der Vereinigung Deutscher Elektrizitätswerke (VDEW, heute BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft) gegründet. Der Beitritt der Deutschen Bundespost (heute Deutsche Telekom) erfolgte 1952.

Der Anlass zur Gründung ist zu sehen in Zivilprozessen, die seit Mitte der zwanziger Jahre infolge von elektromagnetischer Beeinflussung von Signalleitungen durch Starkstromleitungen in großer Zahl anhängig waren. Die Erfahrung zeigte damals, dass Prozesse dieser Art - meist für beide Seiten sehr kostspielig und zeitraubend - schließlich nur dann zu einer in der Praxis verwendbaren Lösung führten, wenn rechtzeitig ein vernünftiger Kompromiss geschlossen wurde. Daraus erwuchs der Wunsch, die Grundlagen für eine vernünftige Zusammenarbeit zu finden. Die Grundlage der Zusammenarbeit bildet die "Vereinbarung zur Behandlung von Beeinflussungen zwischen elektrischen Energieanlagen und Anlagen der Informations- und Telekommunikationstechnik ("Schiedsstellenvereinbarung"; z.Z. Ausgabe 1993 - siehe Dokumente) und deren Durchführungsrichtlinien. Die Anstrengungen der SfB dienen vorrangig dem Schutz von Personen und Anlagen sowie der EMV von Geräten. Sie finden ihren Niederschlag in anerkannten Technischen Empfehlungen (siehe Downloads) und Regelungen zur EMV.

Weiterhin klärt die SfB elektromagnetische Störfälle durch Berechnungen, Messungen und Austausch von Informationen unter den Partnern. Das Mandat der Regulierungsbehörde BNetzA für das Gesetz über die elektromagnetische Verträglichkeit von Geräten (EMVG) schränkt die Aufgabe der SfB nicht ein sondern überlässt die Behandlung von Unverträglichkeiten ohne Einschränkung den Partnern innerhalb der SfB.